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Bring Me To Life_Kapitel 25 Part 1

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Shadowheart1996's avatar
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Literature Text

**Kapitel25

Amy.)
Die ganze restliche Nacht war eine Tortur für meine Nerven. Nicht, weil ich von Alpträumen geplagt wurde, und auch nicht, weil ich Angst davor hatte, was
als nächstes geschehen, was der morgige Tag uns bringen würde...Nein.
Solche Ängste fielen wie durch ein Wunder von mir ab, wenn ich die Augen schloss, nur meine leicht reizbares Unterbewusstsein projizierte gerne hin und wieder das ein oder andere Schreckensbild herauf…
Und die Visionen...diese furchtbaren, bösen Träume...
Sie machten mir Angst.

Doch nicht in dieser Nacht, oder besser gesagt nicht in dem Teil, der noch davon übrig war.
Nein. Ich fürchtete mich nicht. Ich war nur...verwirrt. Hin und wieder entschlüpfte ein Laut, ein Flüstern, oder auch ein heiseres Murmeln, meinen Lippen. Zusammengesetzt zu lauter  Wortfetzen ergaben sie keinerlei Sinn, waren aber trotzdem nicht bedeutungslos...
Verständlich, dass auch mein Schlaf deswegen ein ungewohnt leichter war,  und ich vernahm vage jedes einzelne meiner gemurmelten Worte wie ein Hintergrundgeräusch,
dass durch mein Unterbewusstsein rauschte und meine Vorstellungskraft anregte, sich die seltsamsten Bilder dazu auszudenken.
Wer jetzt an bunte Farben, verworrene Muster und unzusammenhängende Ereignisse denkt, die so manchen wunderliche, verschwommen wirkende Träume bescheren, der hat seine Gedanken an den falschen Ort abschweifen lassen.

Denn das, was mich da im Schlaf verfolgte, erschien so schmerzhaft klar in seiner nahtlosen, angenehm ruhigen, zielsicheren, scheinbar makellosen und verlässlichen Art, die gleichzeitig ein einzelnes, arrogantes, Nase rümpfendes, selbstüberschätzendes, abweisend kaltes Benehmen aufweisen konnte, dass ich zeitweise ernsthaft zu bezweifeln begann, ob ich wirklich schlief und nicht doch mit weit offenen Augen vor ihm stand.
Als würde ich einfach nur leise verharren und dabei zusehen, wie er ruhelos durch die Gegend schritt.

Manchmal blieb er stehen, um in die Ferne zu sehen, abwesend, seltsam melancholisch, ungreifbar...wie die Unendlichkeit, die der Horizont zu bilden schien.
Eine Unendlichkeit wie die, zu der man auch ihn einst verdammte…
Zeitweise würde er die Augen schließen, zwei Finger gegen die niemals schwindende Furche zwischen seinen Augenbrauen pressen und ausatmen, lang und tief, vielleicht auch leicht zittrig, versunken in Sorgen und Betrübnis, die im Laufe der nie endenden Zeit beinahe konstante Begleiter von diesen rot schimmernden Augen geworden zu sein schienen.

Die Umgebung um ihn herum war...ich kann es nicht beschreiben. Ein Wald, eine Wiese, vielleicht auch bloß ein verwilderter Blumengarten...Meine Konzentration blieb nie lange genug daran hängen um es herauszufinden. Sie war eben einfach da…

Dann, als er die Augen wieder öffnete, änderte sich etwas.
Zermürbtheit, Schwermut und Seelenqual, die jetzt mit Trotz hinter Wut und Zerstörungslust vernagelt wurden, fanden in einer gewaltigen Energieexplosion
ihre vorübergehende Ruhe, als er mit einem Laut, halb verbittert und genervt, halb animalisch und knurrend, seine zur Faust geballte Hand auf den Stamm einer Pinie niedersausen ließ, die sich in unmittelbarer Nähe befand. Das Holz barst, splitterte, knackte...bohrte sich durch seinen Handschuh und das dichte, ebenholzfarbene
Seidenfell hindurch in sein Fleisch, bis rote, kleine Tropfen sichtbar wurden und gepaart mit den Schatten, die sein Gesicht mit Reue überzogen, eines vor Augen führten:

Egal wie sehr Macht und das Blut einer unsterblichen, todbringenden Rasse auch in ihm wüten mochten, er war immer noch...menschlich, egal, wie sehr er dies auch nach außen hin gekonnt zu verbergen wusste.

Konnte bluten, konnte fühlen, atmen,...sterben, vielleicht sogar lieben…
[Körperlich vielleicht nutzlos, aber seelisch bei weitem ausreichend war zum Beispiel ein einzelner Pistolenschuss, gerichtet auf eine einzelne, unschuldige Person, um ihn innerlich tausend Tode sterben zu lassen.]

Langsam schwand der lodernde Ausdruck aus seinem Blick, der diesen plötzlichen Kontrollverlust angefacht hatte, und wich einer Leere, die mir beinahe noch mehr Angst einjagte... Er lehnte die Stirn gegen den Stamm, dicht oberhalb des Loches, dass er dort hineingeschlagen hatte,
und starrte kurzzeitig entmutigt dagegen, ehe der altbekannte Widerwille und Eigensinn zurückkehrte und ihn dreist die Stirn runzeln ließ.
So hoffnungslos...und doch so tapfer.
Ich konnte nur zusehen, wie das Leben mit ihm spielte, und mir meine eigenen Gedanken dazu machen...

Dann, kurz bevor die ersten Sonnenstrahlen meine Nase kitzelten und mich in die Realität zurückholten, schnellten seine Augen auf die Seite
und fingen meine ein, als wäre ihm die Tatsache, dass ich das alles mit ansah, erst jetzt plötzlich bewusst geworden.

Und sein Blick schien mir sagen zu wollen:
"Lass es sein, kleine Rose, zerbrich dir nicht den Kopf...Egal, wie sehr du es versuchst, du wirst nie verstehen... nicht einmal in deinen Träumen."~

~
(Amy)

Blinzelnd schlug ich die Augen auf und gähnte herzhaft. Zuerst war ich noch ein wenig orientierungslos, aber nach einer Weile kamen mir die Erinnerungen an gestern wieder langsam in den Sinn, und ich schälte
mich aus meinem Schlafsack heraus, um mich zu strecken. Dann ließ ich den Blick durch den Raum schweifen. Von dem Igel, der die ganze Nacht über in meinen Träumen herumgespukt hatte,
fehlte jegliche Spur (was meine Psyche in gewisser Weise sogar  willkommen hieß…)
Verschlafen tastete ich nach meiner Tasche und kramte mein Handy daraus hervor. Der Blick aufs Display erstickte mein nächstes Gähnen sofort im Keim und endete in einem erschrockenen
"WAS?!"
11:45 Uhr!
Ich stand wackelig auf, kickte ein paar Polster zur Seite und hastete zum Fenster.
Draußen vor der Pension standen nicht viele Autos, die meisten Gäste von letzter Nacht schienen bereits wieder abgereist zu sein...nur ein rostiger Cheevy, zwei kleine VW, ein paar Motorräder (das von Shadow war nicht dabei) und...
Ein in der Sonne blitzender, fast neu aussehender schwarzer Porsche.
"MIST!", entfuhr es mir ärgerlich. Rouge und Manic waren schon angekommen und ich hatte es verpennt!

Ich zwang mich zur Eile und stellte wahrscheinlich einen Rekord im morgendlichen anziehen und abwaschen auf, ehe ich hinunter in den Speiseraum rannte.
Es war eine gemütliche, kleine Stube mit offener Glasfront Richtung Autobahn. Nicht gerade eine idyllische Aussicht, aber immerhin...
Die Möbel waren allesamt aus Holz, die Sitzflächen der Bänke und Stühle von flauschigem hellrosa Stoff mit weißen Karomustern überzogen, die farblich zu
dem hübschen Porzellanservice passten, das auf jedem Tisch als Frühstücksgeschirr für die Gäste bereitgestellt war.

Ich ließ den Blick suchend durch den Raum schweifen, bis ich schließlich in einer Ecke an einem der Fenster die drei Personen ausfindig machen konnte, nach denen ich suchte.
"Amy!" Rouge war die Erste die mich kommen sah, stand auf und ging mir hastig entgegen, um mich zu umarmen, als hätten wir uns seit Tagen nicht gesehen!

"Du siehst...aus als wärst du gerade erst aufgewacht", lachte sie und deutete auf meine Socken.
Erst dadurch fiel mir auf, dass ich zwei verschiedene trug...Mist.
Sie hakte sich kameradschaftlich bei mir ein und wir schlenderten gemeinsam zu unseren beiden Jungs hinüber, die in sicherem Abstand zueinander saßen und uns entgegenblickten.
Manic grinste mich verlegen an und kratzte sich am Hinterkopf.
"Hey..."
"Hey!", antwortete ich fröhlich und drückte ihn ebenfalls kurz zur Begrüßung.
Es schien ihn zu freuen, denn er erwiderte die Geste und lächelte mich voll freundschaftlicher Zuneigung an.
Wir alle schienen gut gelaunt und froh darüber, mit meiner Ankunft nun endlich komplett zu sein...
Alle, bis auf Shadow, der das Ganze relativ unbeteiligt aus dem Augenwinkel mit ansah und an seiner Kaffeetasse nippte.
Meine Stimmung fiel dadurch ärgerlicherweise auch gleich wieder um einige Grade ins Minus zurück.
"Guten Morgen, wieso hast du mich nicht geweckt?", richtete ich das Wort an ihn und versuchte, dabei möglichst unkompliziert und freundlich zu klingen.
Er nippte lediglich weiter an seinem Espresso und widmete mir einen kurzen Seitenblick und ein Schulterzucken als Antwort... Typisch.
Ich seufzte und ließ mich auf den freien Sessel zwischen Manic und Rouge sinken.
Sie hatten mir bereits ein paar Pfannkuchen und Marmeladebrötchen bereitgestellt, die ich dankbar hinunterschlang.
Bis dahin hatte ich noch nicht einmal bemerkt, wie ausgehungert ich war.
Rouge beobachtete mich eine Zeit lang stirnrunzelnd, ehe sie tadelnd bemerkte:
"Shadow, hat sie gestern Abend was zu essen bekommen?"

"Nicht in meiner Gesellschaft", antwortete er knapp.
Aufgrund des missbilligenden Blickes meiner Freundin warf ich hastig ein:
"Aber...in der Früh hatte ich gestern Waffeln.... Oh, und mit Manic war ich mittags einen Salat essen."
Er und ich grinsten uns kurz an.
"Sonst nichts?"
Ich senkte den Blick und vertiefte mich in meinen Teller.
"War zu beschäftigt...", gab ich zwischen zwei Bissen schließlich leise zu.

Rouge sah Shadow böse an.
"Deinetwegen geht das arme Ding noch zu Grunde..."
Seine Augen schossen in ihre Richtung und verengten sich zu schmalen Schlitzen.
"Ich wüsste nicht, seit wann ich auch noch für ihre Ernährung zuständig bin...", grollte er.

Ich verschwand beinahe unter dem Tisch und ließ die Ohren ein wenig hängen.
Wenige Augenblicke später war ich mit dem Essen fertig und stand auf.
"Wo willst du denn hin, Süße?", fragte Rouge mich verwundert.
"Ja, Amy, du bist doch gerade erst gekommen", bemerkte Manic.

Mein Blick huschte kurz zu Shadow hinüber, er stellte lediglich seine Tasse ab und sah in die Morgenzeitung, als würden ihn die Tischgespräche nichts angehen.
"I-ich muss mal kurz an die... frische Luft", redete ich mich stockend heraus.
(Eine ziemlich schwache Ausrede, da wir direkt neben einer Autobahn waren, und „ wirklich frische Luft" unter all dem Smog hier so etwas wie eine Rarität ist...)
Flink schob ich den Stuhl zurück und schlich mich aus dem Raum, die Blicke von Manic und Rouge brannten sich förmlich in meinen Rücken, aber den von Shadow spürte ich kein einziges Mal auf mir ruhen...

**

Rouge riss dem schwarzen Igel die Zeitung aus der Hand, rollte sie zusammen und haute ihm gegen den Oberarm.
"Nggh...Was soll denn das?!", beschwerte der sich grollend.
"Nichts, das wollte ich nur schon lange mal machen...", schnaubte die Fledermaus, ehe sie ebenfalls vom Tisch aufstand und Amy hinterhereilte.

"Klasse...hier erlebt man ja noch mehr soziales Knuddelfeeling als in Scourge's Verbrechersekte", brummte Manic und streckte ächzend das Kreuz durch…
Eine Nacht im Auto tat der Wirbelsäule wirklich nicht gut...zu blöd, dass ihn das in nächster Zeit wohl noch öfter erwarten würde...

Shadow sah Rouge mit angelegten Ohren hinterher, was gerade in seinem Kopf vorging war nur sehr schwer zu erraten...

"Pfff...lächelst du eigentlich auch mal oder hat dein Professor vergessen, das mit einzuprogrammieren?", bemerkte Manic und stopfte sich das letzte Stück Pfannkuchen in den Mund.
"Weißt du, das mit dem Experiment-Dingens, das Rouge mir auf dem Weg hierher so über dich erklärt hat, das kapiere ich ja noch, aber wenn ich das ganze, krasse Zeug
könnte, dass du kannst, wär' ich auf jeden Fall ein biiiisschen besser drauf. Ich meine, ich kenne dich jetzt grad' mal ein paar Stunden persönlich, und nimm mir das jetzt bitte nicht gleich
wieder krumm, aber da könnte man einem genauso gut 'ne Pfanne voll mit kleinen Teufeln hinstellen und sie würden nicht weniger finster dreinschauen als du...Wahrscheinlich wären die sogar unterhaltsamer-"
"Manic?", unterbrach Shadow ihn leicht gereizt.
"Ja?"
"Tu dir selbst einen Gefallen und halt den Mund..."
"Puh...Siehst du, das meine ich. Deinen Sinn für Humor scheinen sie wohl auch irgendwo auf 'nem Labortisch liegen gelassen zu haben... Du kannst echt ganz schön zickig-
...Moment. W-was hast du mit der Teekanne vor? Komm schon Alter, das war doch bloß ein-
AUA!"

*******

Amy saß derweil vor der Pension auf einer Mauer und sah in den blauen Himmel.
Die Sonne schmolz den Schnee wieder ein bisschen, kalt war es aber trotzdem noch.
"Hey, alles in Ordnung mit dir?"
Rouge tauchte neben ihrer ungewohnt stillen Freundin auf und lehnte sich gegen die Mauer.
"Stimmt was nicht?"

Das Igelmädchen verneinte und sah auf ihre Schuhspitzen.
"Dachte bloß es wäre besser, ihm eine Weile aus dem Weg zu gehen...Ich will keinem auf die Nerven fallen..."
Sie wussten beide, wer mit "ihm" gemeint war...
"Kopf hoch, vergiss den alten Brummbär, er ist ein Morgenmuffel", versuchte Rouge ihre Freundin ein bisschen aufzumuntern.
"Außerdem ist er nicht von dir so angepisst… wohl eher von Manic, er ist nämlich derjenige, der Shadow seit Stunden mit seinem Gequassel auf den Nerven herumtrampelt.
Nimm' s dem Griesgram also nicht übel, wenn er ein wenig mürrisch(er) auf alles und jeden in seinem Umfeld reagiert, der ihn anspricht, wenn der Grünschnabel einmal Ruhe gibt."
Die Fledermaus lächelte, auch wenn sie sich insgeheim darüber ärgerte, Shadow in Schutz nehmen zu müssen, aber wenn es Amy dadurch aus unerklärlichen Gründen besser ging....
Was man nicht alles für eine gute Freundin tut!

"Ich wär' gern ein bisschen alleine wenn es dir nicht' s ausmacht...."
Amy sah auf ihre Füße, die Ohren hatte sie weit nach unten geknickt.
Rouge war erst überrascht, nickte dann aber nur und verzog sich schließlich mit einem Seufzen wieder. Ihre Bemühungen schienen wohl für die Katz' gewesen zu sein… Was für ein Ärgernis.

Amy blieb alleine auf der kalten Mauer hocken, die Kälte kroch ihr bis unter ihr neues, rotes Lieblingskleid, das sie trug.
Es sah fast genauso aus wie ihr Altes, nur, dass es bis zu den Knien ging und aus fließendem, weichen
Seidenstoff bestand. Ihre Mutter hatte es ihr an ihrem letzten Geburtstag extra maßschneidern lassen, weil Amy so traurig darüber gewesen war, dass das alte Modell langsam zu kurz
und kindlich für sie wurde.
Das Neue stand ihr sehr gut, war aber eigentlich nicht wirklich wintertauglich...

Amy ließ die Füße baumeln, die in ihren üblichen, rot-weißen Stiefeln steckten, und versuchte, die Kälte zu ignorieren, bis schließlich etwas Weiches auf ihre Schultern fiel.
Sie erschrak ein bisschen, aber es fühlte sich kuschelig an...
"Drinnen ist es wesentlich wärmer, weißt du."

Shadow stand rechts von ihr an der anderen Seite der Mauer und verschränkte die Arme.
Sie wickelte sich lediglich fest in die Jacke, die er ihr mitgebracht hatte, und sah schweigend auf seine Schuhe.
Plötzlich schlich sich der Traum wieder in ihren Kopf...und seine Reaktion kurz danach...

"W-wolltest du was Bestimmtes?", fragte sie schnell, um nicht allzu genau darüber nachdenken zu müssen.
Er seufzte und kratzte sich am Kopf.
"Nun ja...ich hatte vor die Grenzen von Metropolis ein wenig zu inspizieren...ob es nicht doch irgendwo ein kleines Schlupfloch gibt um ins Innere der Stadt zu gelangen, und..."
Er brach ab und runzelte die Stirn.
"Und...ich wollte fragen...oder eher vorschlagen..."

Amy legte den Kopf schief und sah ihn verwundert an.
"Du stotterst ja. Alles okay bei dir?"
Sie wunderte sich über sein Verhalten, vor allem darüber, dass er plötzlich irgendwie versuchen zu schien, nett mit ihr zu sein…Nicht, dass das etwas Schlechtes wäre…
Shadow warf ihr einen komischen Seitenblick zu.
"Pff...Unsinn. Es geht mir den Umständen entsprechend sogar mehr als fabelhaft."

"Wolltest du mich denn fragen, ob ich dich begleite?"
Es war ihr mittlerweile gelungen, den Sinn seines untypischen Gestammels zu identifizieren.
Schlagartig kam sein finsterer Blick ins Wanken und wich einem leicht unbehaglichen Ausdruck.
„So in Etwa…", gab Shadow schließlich zu.
Amy' s  Miene hellte sich schlagartig auf.
„Wirklich? Ohne Witz? Du willst, dass ich mitkomme?"

„Natürlich…wenn du lieber hier bleiben willst…dann-", murmelte er, verschränkte die Arme und sah auf die Seite. Soviel unerwartete Begeisterung schien ihm wohl irgendwie peinlich zu sein.

Amy sprang von der Mauer und hopste an Shadow vorbei.
„Unsinn, lass uns gehen! Das wird bestimmt lustig!", rief sie ihm in ihrer üblichen, euphorischen Manier über die Schulter hinweg zu.
„Na los, worauf wartest du, Schlafmütze?"
„Öhm... ja. G-gehen wir", gab Shadow leicht überrascht zurück und folgte dem aufgekratzten Igelmädchen.

**

Weg von Metropolis, zurück zu einem anderen Helden unserer Geschichte ….

Silver.)

Ich saß auf der Fensterbank meines Schlafzimmers und blickte nach draußen. Es war Tag, ein außergewöhnlich Schöner sogar. Trotzdem verweilten meine Gedanken wie so oft ganz woanders, weit weg von diesem Ort, dieser Zeit, diesem Frieden…

*Flashback*
Es war Nacht. Der Mond schien leicht durch die Vorhänge eines Kinderzimmers.
Dessen Wände waren in zartem hellblau gestrichen, der Boden bestand aus hellen Holzdielen, von denen manche ein wenig knarrten, wenn man drauftrat. In dem schmalen Bettchen, das am Fenster stand, lag zusammengerollt zwischen Polstern und Decken ein kleiner Igeljunge, vielleicht 6 Jahre alt, mit schneeweißem, flaumigen Fell, niedlichen, wirren Stacheln und großen, goldenen Augen, der tief und nichtsahnend schlummerte.

[Nun das…bin ich.]

„Er sieht so süß aus, wenn er schläft…", flüsterte eine helle Frauenstimme sanft.
„Wir müssen ihn hier wegschaffen, das weißt du…Es ist einfach nicht mehr sicher…", antwortete eine dunkle, männliche Stimme ihr, deren Tonfall besorgt und angespannt klang.
„Ich habe Angst…", hauchte die Frau kaum hörbar zurück.
„Ich weiß…"

Die Stimmen hatten mich wach werden lassen, da ich über einen äußerst leichten Schlaf verfügte.
„M-momma? Was ist denn los?", murmelte ich verschlafen und rieb mir die Müdigkeit aus den Augen.
„Oh…G-gar nichts, mein Schatz", antwortete sie mir sanft lächelnd und wischte sich hastig verstohlen über die Augen.
Ich hatte es trotzdem gesehen.
„Daddy, warum weint Mama denn?"
Wegen meiner psychokinetischen Fähigkeiten war ich immer schon recht gut darin gewesen, Leute zu durchschauen, vor allem die, die mir sehr nahe standen.
Und weil ich damals noch der festen Überzeugung unterlegen war, mein Dad wüsste einfach alles, stellte ich die meisten schwierigen Fragen immer ihm. Doch dieses Mal erhielt ich außer einem seltsamen Blick, den ich heute erst als leicht gequält identifizieren kann, keinerlei Antwort. Deswegen hopste ich in meinem türkisenen Strampelanzug aus dem warmen Bett und tapste wackelig zu meiner Mutter hin, um mir selbst eine Antwort auf meine Frage zu holen. Sie ging in die Hocke und streckte die Hände sacht nach mir aus.
„Nicht weinen, Mummy", flüsterte ich und schlang die kleinen Arme um sie.
„Ich mag es nicht wenn du traurig bist, und Daddy auch nicht, wir sehen dich beide viel lieber lachen! Stimmt's, Daddy?"
Ich blinzelte zu ihm hoch, mit demselben, blauäugigen Optimismus, mit dem auch meine Mutter stets allem entgegen sah.
Nur nicht in dieser Nacht…

„Das stimmt…", antwortete er mir leise und blickte auf uns beide hinab. Sein Blick ließ meine Augen groß werden, da ich damals noch nicht wusste, was echte Seelenqual bedeutete…
Gerade, als ich nochmals fragen wollte, was denn nun los sei, fiel ein lauter, trommelfellzerfetzender Schuss. Mein Vater riss den Kopf hoch, sein gesamter Körper spannte sich stocksteif an.
„Nein…", murmelte er mit schreckgeweiteten Augen und legte die Ohren an.
Ich hielt mir meine Ohren instinktiv zu und fiepte ängstlich, solche lauten Geräusche hatte ich noch nie leiden können, doch besonders seit dieser Nacht verbinde ich sie mit schlechten Erfahrungen…

Dad zog meine Mutter auf die Beine und drückte mich fest in ihre Arm
Sie blickte mich dabei wie zur Salzsäule erstarrt unverwandt an.
„Ihr müsst weg…schnell. Geht zu Sonic, oder auch Manic…Irgendwem. Sie wissen Bescheid, schnell doch!", drängte Dad sie und sah sich um wie ein gehetztes Wildtier.

„Du…du hast dich mit ihnen abgesprochen? Das heißt… Du-du wusstest davon…? Dass es so kommen würde? Dass es heute passieren würde? Ihr habt es alle gewusst, ohne mir etwas davon zu sagen?", hauchte meine Mutter, in ihren Augen blitzte Erkenntnis auf, die schließlich in Form von ungläubigen Tränen ihre Wangen hinunter zu kullern begann.
„Mummy…"
Meine Augen wurden ebenfalls glasig. Ich konnte nicht mitansehen, wenn sie unglücklich war… Dazu war sie eine viel zu gütige und liebenswerte Person.

„Du wusstest es! Du wusstest es!", schluchzte sie heiser, setzte mich auf den Boden und begann, mit den Fäusten gegen den Oberkörper meine Vaters einzutrommeln und schniefend gegen ihn zu sinken, ehe ihre Knie schließlich nachgaben und sie von leisen Schluchzern durchgeschüttelt neben mir auf den Fußboden sackte.
„D-du…w-wusstest es… Warum hast du nichts gesagt? W-wir hätten…wir hätten…"
„Was? Was hätten wir? Weglaufen können? Uns verstecken? Glaubst du wirklich, ich würde euch beide da mitreinziehen und noch mehr in Gefahr bringen? Es ist schon schlimm genug, dass ihr das hier miterleben müsst…", antwortete Vater ihr und kniete sich schwer schluckend vor seine aufgelöste Ehefrau hin. Er hob ihr Kinn leicht an, damit sie ihm ins Gesicht sah.
„Engel… Hör mir zu. Ihr müsst es nur irgendwie ungesehen in den Hinterhof schaffen, dann seid ihr sicher. Ich kontaktiere Rouge und Knuckles, dass sie euch dort treffen und wegholen sollen...hast du verstanden?"
Sie putzte sich die Nase und nickte erst abgehackt, nur um dann energisch den Kopf zu schütteln und ihm um den Hals zu fallen.
„Nein! I-ich werde dich sicher nicht zurücklassen…Wenn dir was passiert, das ertrage ich nicht, das weißt du…
D-denk an Silver, deinen Sohn…unseren Sohn…er braucht dich doch, genauso wie ich…
Bitte, komm mit uns und versteck dich…Bitte…"

Ich bekam Angst, sehr große Angst sogar….
Wie ein Kätzchen kauerte ich mich eng neben den beiden zusammen.
„Daddy…Mummy… was ist hier los…?", wollte ich zitternd wissen.  Draußen fiel ein weiterer, ohrenbetäubender Schuss und ließ uns alle drei zusammenzucken.

„Das war der zweite Warnschuss", erklärte Dad alarmiert.
„Wenn der Dritte fällt, seid ihr in großer Gefahr. Schnell jetzt!"
Nun kam er doch mit uns mit, wahrscheinlich um sicher zu gehen, dass wir es auch wirklich rechtzeitig schafften.
Dieses Mal nahm er mich auf den Arm und ich drückte mein Gesicht zitternd gegen sein Brustfell, das meinem sehr ähnlich sah. Er schaffte es irgendwie, meine Mutter auch noch hochzuheben, ohne dass das Zusatzgewicht zum Problem wurde, und wir flogen. Zumindest fühlte es sich für mich so an. Im Nachhinein war mir natürlich klar, dass wir den Boden nie verließen, aber ich hatte immer schon das Gefühl gehabt, zu schweben, wenn ich die Augen schloss und mir der Wind ins Gesicht peitschte. Nach einer Weile hielten wir plötzlich, das abrupte Stoppen erschreckte mich so sehr, dass ich die Augen aufriss und mit meiner kleinen Pfote nach der Wange meines Vaters tapste.
Er nahm sie und hielt sie sanft fest, während er meine Mutter auf die Füße setzte und mich dann ansah.
„Silver…Erinnerst du dich noch an den Trick, den ich dir neulich gezeigt habe? Diese… Blase?" Vorsichtig nickte ich.
„Weißt du auch noch, wie man sie einsetzt?"
Wieder bestätigte ich , hielt seine Hand ganz fest und schloss kurz die Augen. Mit der Zeit entstand eine Art grün-transparentes Energiefeld um mich herum, und mein Körper begann zu leuchten wie der eines Glühwürmchens.

„Gut…Versuch, es auf deine Mutter und mich zu übertragen. Denkst du, du schaffst das?", fragte er etwas unsicher wirkend weiter.
In Gedanken stellte ich mir vor, meine Energie wäre unbesiegbar und würde alles um mich herum in ihren Bann ziehen, was sie dann auch tatsächlich tat. Nach nicht einmal einer Minute waren meine Eltern von derselben Kraft umgeben wie ich, und sie wehte wie eine sanfte Sommerbrise um uns herum.
Mein Vater lächelte und drückte leicht meine Hand.
„Du machst das schon fast wie ein alter Profi."

„Ja…a-aber ich kann's nur richtig, wenn du dabei bist. Alleine schaffe ich das nie… Ich brauche dich, Daddy", gab ich leicht niedergeschlagen zu und knickte die Ohren ab.
„Oh Schatz…", flüsterte meine Mutter und legte meinem Vater eine Hand auf die Schulter.

„Silver… selbst wenn ich einmal nicht da sein sollte, um dir zu helfen…", setzte er ernst an.
„Dann… versuch es bitte trotzdem, ja? Gib niemals auf, ich weiß, du hast die nötige Stärke dazu. "
Meine Augen wurden groß bei diesen Worten.
Zuerst machten sie mich sehr nachdenklich, doch ich fand schnell eine meiner Meinung nach simple Lösung dieses Dilemmas.
„Keine Sorge Daddy, das wird nicht passieren, wir bleiben nämlich immer zusammen, Mummy, du und ich!"

Er atmete tief ein und sah mich lange sehr schweigsam an, ich könnte schwören, er war kurz davor etwas zu sagen. Allerdings blieben ihm die Worte meinetwegen wie ein schwerer Kloß in der Kehle stecken…
Ich schlang nämlich überraschend die Arme um seinen Hals und drückte das Gesicht leicht schnurrend gegen seine Schulter.
„Mit deiner Hilfe lerne ich das schon noch, wir müssen einfach jeden Tag trainieren bis ich so stark wie du und Onkel Knuckles bin! Ich kann das!", versicherte ich ihm entschlossen und wedelte mit dem kurzen, buschigen Igelschweif.

Und dann fügte ich, etwas leiser, noch hinzu:
„Ich hab dich lieb, Daddy…"
Den Gesichtsausdruck meines Vaters, seine abgeknickten Ohren und die sich langsam fest schließenden Augen, sein angespanntes Kiefer, als er mit einer Hand mein Köpfchen und mit der anderen meinen kleinen Körper stützte und mich festhielt… Das alles wusste ich nur, weil meine Mutter, die mit unendlich traurigen Augen daneben gestanden und die Hand noch auf der anderen Schulter meines Vaters liegen gehabt hatte, mir im Nachhinein davon erzählte…
Wie schwer es ihm zu diesem Zeitpunkt gefallen war, mir mehr als nur einen Teil der Wahrheit zu sagen… Wie schwer ich es ihm gemacht hatte, ehrlich zu mir sein...

„Ich dich auch…", murmelte Dad mir nach einer langen Schweigeminute schließlich heiser zu und knuddelte mich fast schon ein bisschen zu fest.
„Vergiss das nie, Silver…"

Dann fiel der dritte Schuss…

*End Flashback*

„Juhu, Silver? Wer zu Hause?"
Blaze wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum und riss mich zurück in das Hier und Jetzt.
„Alles okay bei dir? Du bist so ungewöhnlich ruhig… Normalerweise kann ich in deiner Gegenwart nicht einmal zwei Seiten lesen, ohne zehnmal dabei aufschauen zu müssen…"
Meine Freundin wirkte leicht besorgt… Vermutlich glaubte sie, ich wäre krank oder so, weil ich schon den ganzen Tag seltsam nostalgisch wirken musste…

„Tut mir Leid", antwortete ich ihr und lächelte entschuldigend.
„War wohl etwas weggetreten…"
Sie schüttelte nachsichtig den Kopf und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Du warst schon immer ein Träumer…", schmunzelte sie dabei und richtete sich auf, um wieder zurück zum Wohnzimmersessel zu gehen und sich in ihrem Buch zu verlieren, was mich trotz der schmerzlichen Erinnerung, die weiterhin wie eine dunkle Wolke über meiner Seele lastete, zum lächeln brachte…
Hmmh…Wer war hier wohl der Träumer von uns beiden?
**

Ein Stück weit weg…

„Ich verstehe das nicht…", murmelte Sonic und lief unruhig im Zimmer auf und ab.
„Wir haben die halbe Stadt abgesucht…Sogar außerhalb und in jedem noch so kleinen Winkel!
Und alle, die uns weiterhelfen könnten, lassen sich nirgendwo blicken!"
Er blieb kurz stehen, kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf, nur um seinen nervösen Dauermarsch danach weiterzuführen.

„Nun", meldete Tails sich zaghaft zu Wort.
„Ich weiß au sicheren Quellen, dass Rouge sich gestern Nacht Urlaub genommen hat, persönliche Gründe…
Und auch die Nachricht, die sie mir auf der Sprachbox hinterlassen hat, besagt eindeutig, dass Amy sie begleitet hat, um selbst ein wenig…Urlaub von allem zu nehmen."

Sonic bremste so abrupt ab, dass er fast eine tiefe Furche im Fußboden hinterließ.
„Okay, das reicht! Ich gehe, suche sie und schaffe die Sache ein für alle Mal aus der Welt!", erklärte er grimmig und steuerte Richtung Ausgang.
Knuckles, der bis jetzt nur still auf einem Stuhl gesessen und sich die Sache durch den Kopf gehen lassen hatte, stand etwas schwerfällig auf und erklärte:
„Gut…Ich komme mit. Wenn Rouge dabei ist wirst du ein wenig Unterstützung gut gebrauchen können."

Sonic antwortete mit einem für ihn typischen Daumen-Hoch Zeichen:
„Danke, Kumpel!"

„Hey, immer langsam. Ihr könnt doch nicht so mir nichts dir nichts hinter den beiden her schnüffeln! Und wer passt hier in der Zwischenzeit auf alles auf?", gab Tails zu denken, als die zwei schon fast an der Türe waren.

„Also: Doch, können wir, und natürlich du, Tails! Außerdem,  obwohl dieser Fakt ja eigentlich inzwischen allen Anwesenden hier klar sein sollte: „Langsam" ist nicht meine Kragenweite. Das steht nicht einmal in meinem Lexikon", erklärte Sonic und kratzte sich an der Nase.
„Logisch, du hast ja nicht einmal ein Wörterbuch", warf Knuckles grinsend ein.
„…Sagte der Kerl, der glaubte, „nämlich" schreibe man mit einem „h" (…)", konterte sein grünäugiger Freund.

„Hey! Musst du immer auf diesen uralten Geschichten herumtrampeln?! Was kann ich denn dafür, dass meine Rechtschreibkenntnisse nicht die Besten sind? Würdest du den lieben langen Tag nur auf einem Stein rumsitzen und Wolken zählen wüsstest du, wie das ist…", verteidigte der rote Ameisenigel sich lautstark.
„Trotzdem! Wer „nämlich" mit einem „h" schreibt ist dämlich!", zitierte Sonic süffisant ein altes Sprichwort, dass man für gewöhnlich Kindern in der Grundschule unter die Nase reibt, wenn sie dazu neigen, denselben Fehler mehrmals hintereinander zu machen.

„Dein dämliches „H" kann ich dir gerne in Form von „Haue" ins Gesicht tätowieren! So etwas nenne ich dann „Fehlerkorrektur", knurrte Knuckles und hob drohend die Fäuste an.
„Komm mal wieder runter, du Genie…", seufzte Sonic und schüttelte den Kopf.
Wenn das so weiterging, würden sie morgen noch hier herumsitzen und streiten…
Part 2:
[link]

Wow...das ist...unterirdisch.
Nein, wirklich.
Dafür, dass ich so lange an dem hier gesessen und mir eigentlich mehr davon versprochen hätte, ist dieses Kapitel geradezu...enttäuschend.

Sorry Leute, aber...Es ist 2:00 Uhr morgens, ich bin müde, und...das hier ist meiner Meinung nach so und so nicht mehr zu retten...
Und dennoch musste ich es aufteilen weil es für eine Submission zu lang ist :rofl:
Hoffe ihr seid nicht enttäuscht...
:iconsadnessplz:

Wenigstens habe ich diesesmal die gesamte Playlist mitgeschrieben...

[Lady GaGa_Monster]
[Christina Gimmie feat. Sam Tsui_Just a Dream (Cover) ]
[Colors of the Rainbow/Moonlight Shadow/Where are you now_Italobrother vs. TUNE!UP]

[Miley Cyrus_Party in te USA]
[Selena Gomez_Naturally]
[Taio Cruz_Little Bad Girl]
[Jason Derulo_Don't Wanna Go Home]
[Daughtry_Outta my Head]
[Monster High_Fright Song]
[Jessica Sutta_I wanna be Bad/Show Me]
[Disturbed_The Night]

[3 Doors Down_Here Without You]
[Leona Lewis_Bleeding Love]
[30 Seconds to Mars_Hurricane]
[Angel of Darkness]
[Red_Lie to Me/Let it Burn]

[Born This Way_Lady GaGa]
[Seether_F*** me like you Hate me]
[Bad Romance_Halestorm Cover]
[BloodHound Gang_Bad Touch]
{Born to Lead_Hoobastank]
...
(Rest folgt in Part 2)

Dafür, dass diese Musik so großartig und inspirierend ist, hätte ich eigentlich mehr vollbringen müssen....
*seufz*
:icondizzyplz:
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seionara's avatar
was schreibst du da? ich finde das kapitel soweit ich gelesen habe grosartig!