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The dark chapter of Mobius...German

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Shadowheart1996's avatar
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Literature Text

Alle Charaktere, ebenso wie die "Mobius: 25 Years later" Comics, auf denen das hier basiert, sind Eigentum von
SEGA/Sonic Team/Archie Comics, lediglich meine Interpretation derAnfangsjahre davon und die eventuell darin
vorkommenden Fancharaktere, ebenso wie diverse Änderungen der Storyline, bezeichne ich als mein Eigentum.
**
Mobius, einige Jahre in der Zukunft...
Was einst eine Welt voll Schönheit und Stolz war, erinnert nun vielmehr an eine trostlose Szenerie
aus einem schlecht inszenierten Film. Das Land ist verdorrt, trist, und spiegelt die Seelen seiner Bewohner wieder,
die in Hoffnungslosigkeit und ständiger Angst ihr Dasein fristen müssen. Schuld daran ist ohne Zweifel ihr Herrscher, der dieses einst
so prachtvolle Königreich mit jedem Tag seiner mittlerweile fünf Jahre andauernden Regentschaft, mehr und mehr, ins Verderben zu stürzen scheint...

***


"Vorwärts! Bewegung, ihr Verbrecher!"
Lien-Da, die rechte Hand des Königshauses und somit zweiteinflussreichste Person im gesamten Reich, ließ ihre Peitsche sprechen,
um die aneinander geketteten Rebellen zur Ordnung zu zwingen.Einige von ihnen zuckten zusammen, andere hoben bloß stolz die Köpfe
in die Höhe, zum Zeichen, dass ihr Wille noch längst nicht gebrochen war. Ein boshaftes Grinsen umspielte ihre Lippen als sie
diese aufmüpfigen Gesellen mit ein paar Extrahieben bestrafte, bis selbst der Letzte unter ihnen Zähne knirschend sein Haupt beugte.
"Lasst euch das eine Lehre sein, Gesindel! Niemand hat die Erlaubnis mich zu unter-"

"Wieder einmal am ausspielen deiner Macht, Lien-Da?"
Sie fuhr herum, erst zuiefst erschüttert, nur um dann sofort ein ertapptes Lächeln aufblitzen zu lassen und sich kokett zu verneigen.
"Selbstverständlich nicht, euer Majestät. Ich habe die Rebellen nur daran erinnert, wo ihr Platz ist."

Der tiefschwarze Igel vor ihr verengte seine dunkelrot schimmernden Augen zu schmalen Schlitzen.
"Vergiss dabei aber besser nicht, wo sich deiner befindet", erwiderte er schließich kalt.
Die leise Drohung ließ Lien-Da leicht zusammenzucken. Sie knirschte mit den Zähnen und antwortete mit einer weiteren Verneigung:
"Natürlich, Hohheit..."

Er kehrte ihr wortlos den Rücken zu, sein Umhang raschelte und wirbelte kleine Staubwolken auf, als er dabei kurz über den
ausgetrockneten Boden schleifte.
"Shadow!"
Zu seiner linken kam, eskortiert von mehreren Mitgliedern der dunklen Presenz, Königin Sally auf die kleine Gruppe Gefangener zugeeilt.
Sie war sehr hübsch, hatte lange, kastanienfarbene Haare und große, meerblaue Augen, über denen sich eine kleine Sorgenfalte
gebildt hatte.
Die Gesichter der Rebellen hellten sich bei ihrem Anblick auf und einige verneigten sich ehrfurchtsvoll, eine Geste des Respekts,
die sie dem König gegenüber niemals freiwillig zollen würden.
"Was hast du mit diesen Leuten vor?", fragte sie leicht außer Atem, alarmiert vom Anblick der vielen, in Ketten gelegten Untertanen.
Shadow verschränkte die Arme hinterm Rücken und ließ den Blick schweigend über die Verwüstung schweifen, die die Aufständischen vor
ihrer Verhaftung hinterlassen hatten.

"Sie werden bestraft, was denn sonst, Hohheit", erwiderte Lien-Da keck an seiner Stelle.
"Diese Frage war nicht für dich bestimmt", antwortete Sally ruhig, ohne Shadow dabei aus den Augen zu lassen.
"Verzeiht, MyLady..."

"Auch wenn Ihr Euch von mir keine andere Antwort zu erwarten habt, Prinzessin", warf der dunkle Igel knapp ein.
Sally runzelte di Stirn darüber, dass er doch glatt die Frechheit besaß, sie, die Thronfolgerin und rechtmäßige Herrscherin über
dieses einst freie Land, als Prinzessin zu bezeichnen, als wäre sie nicht mehr als eine verwöhnte, aufmüpfige Göre.
"Fein, aber keiner von ihnen wird getötet, und ich verlange, dass du die Frauen und Kinder der Männer in Frieden lässt. Sie trifft
keinerlei Schuld...", forderte die junge Königin, als sie die vollkommen verängstigten Mädchen und Mütter in den hinteren Reihen erblickte, die
ihre Sprößlinge um sich scharten und sie damit verzweifelt vor dem Schlimmsten abzuschirmen versuchten.
Ein höchst aussichtsloses Unterfangen...
"Wir werden sehen...",erwiderte Shadow grollend und wandte sich zum gehen.
"Nein, das werden wir nicht!" Sally blieb unnachiebig und eilte hinter ihm her. Ihren Wachen befahl sie mit einer herrischen
Geste, wegzubleiben, als diese folgen wollten.
"Schön, ich gebe zu, die Vorgehensweise dieser Rebellen war nicht gerade fehlerlos und von reinem Gewissen, aber du kannst nicht
ihre Familien dafür mitverantwortlich machen! Was für ein König sperrt kleine Kinder und Wehrlose für Taten, die sie nicht
begangen haben, ins Gefängnis?"
"Einer der die Sicherheit des Landes auch für die Zukunft wahren will."
"Sicherheit?!" Sie blieb abrupt stehen und sah ihn entgeistert an.
"Wir reden hier von Kindern, Shadow! Babys, Minderjährigen, harmlosen-"
"Noch, ja!", unterbrach er sie scharf und wandte sich dann mit einer herrischen Bewegung zu ihr um.
"Aber in zwanzig Jahren stellen sie ebenso viel Bedrohung für den Frieden dar wie ihre Väter!"

"Das ist Wahnsinn", presste Sally nach einer kurzen Pause verachtend hervor.
"Ich tue lediglich, was nötig ist", antwortete er ruhig.
"Falsch! Du tust, was du als Richtig empfindest, und wir wissen beide sehr gut, dass du damit schon ein paar Mal falsch gelegen hast!"
Seine Gesichtszüge verhärteten sich, doch Sally ließ sich davon nicht einschüchtern.
Sie hatte es bis jetzt noch nie gewagt, sich im entgegen zu stellen, doch was zu weit ging, ging zu weit!
Immerhin war sie die eigentliche Regentin, und er bloß der aus Notwendigkeit angeheiratete, quaie selbsternannte König.
Egal wie sehr er auch an Einfluss gewonnen hatte, so konnte er IHR dennoch weiterhin nichts anhaben.

"Würdest du nicht zu solch radikalen METHODEN greifen und stattdessen etwas mehr Güte und Mitgefühl zeigen, müssten wir diese
Unterhaltung jetzt nicht führen!"
"Güte und Mitgefühl alleine reichen nicht, um das Gleichgewicht der Welt sicherzustellen",erwidert er mit einer wegwerfenden
Handbewegung.
"Aber natürlich tun sie das!", mischte eine helle Stimme sich in die Unterhaltung der beiden ein und ließ alle Umstehenden
erschrocken den Atem anhalten.
"Man muss nur wissen, wie man es richtig anstellt!"

Shadow und Sally blickten sich einen Moment lang überrascht an, ehe sie sich beide umsahen.
"Komm sofort zurück,Gefangene!", schrie Lien-Da im selben Augenblick, doch das Igelmädchen, das eben so tollkühn das Wort an sich gerissen hatte, war nicht
mehr zu bremsen. Nun ja, Mädchen war wohl die Untertreibung des Jahres. Sie war vielleicht Mitte zwanzig, wobei ihre zierliche
Gestalt und die aufgeweckten, dunkelgrünen Augen sie eindeutig jünger aussehen ließen.
"Amy?", murmelte Sally lautlos, einen Moment lang vollkommen sprachlos über das plötzliche Auftauchen ihrer alten Jugendfreundin.
Die Überraschung schlug allerdings schnell in Entsetzen um, und das aus zwei Gründen.
Grund Nummer Eins: Amy's Verfassung war furchtbar. Ihre Haare sahen mehr grau als rosa aus vom Staub, der darin hing, und sie war über und über
dreckverschmiert. Außerdem lief sie barfuß über den steinigen Boden, ihr weißes Kleid sah beschmutzt aus und an
manchen Stellen sogar zerfetzt. Alles in allem erinnerte sie mehr an eine Sklavin als an ein Mitglied der Rebellen, besonders wegen der
in Ketten gelegten Handgelenke und der Fußfessel, an der ein kleiner Sensor angebracht war, mit dem man Gefangene orten konnte, sollten
sie es wagen, zu fliehen.

Und Grund Nummer Zwei: Shadow.
Sally wusste nicht, wie er auf die Aufmüpfigkeit des Mädchens reagieren würde, immerhin hatte es während seiner gesamten, fünfjährigen Regentschaft
noch nie irgendjemand aus dem niederen Fußvolk gewagt, ihn öffentlich in Frage zu stellen.
Amy kam vor den beiden zum stehen, beinahe gleichzeitig mit der Leibgarde der Königin, die die Igelin
sofort packten und wieder wegzerrten. "Hey, lasst mich los!", protestierte die und strampelte wild umher.
"Aufhören!", war Sally im Begriff zu rufen, doch Shadow kam ihr überraschenderweise zuvor.


"Das reicht", befahl er seltsam gelassen und bedeutete den Männern dann, sie herzubringen.
Die folgten dem Befehl zögernd und ließen die Kleine vor ihm zu Boden fallen.
"Geht das nicht ein wenig sanfter?", murrte Amy und war im Begriff aufzustehen, hielt dann aber mitten in der Bewegung inne und
blickte zu Shadow nach oben, der wie ein Fels über ihr ragte und sie herablassend musterte.
Er wusste noch nicht, wie er sie am besten für diese Infragestellung seiner Autorität büßen lassen sollte, doch etwas würde
ihm schon noch einfallen...
Ich glaube ein jeder kennt die "Mobius:25 Jahre later" Story in den Sonic Archie Comics (wenn nicht bitte melden, ich erkläre sie und weitere Details zu meiner Version gerne ^^)
Nun ja, anstelle von dieser Zeit zu berichten (in den Cmics wurde dazu nämlich eh so ziemlich alles gesagt, was es zu sagen gibt) habe ich beschlossen, ein wenig von den Anfangsjahren dieses dunklen Kaptitels zu schreiben...


[Oh Himmel, eine weitere angefangene Story die nie zum Ende kommen wird :rofl: ]
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